Nordrach
Mein Name ist Christiane Bergmann.
Herrn Hils lernte ich im Jahr 2013 während seiner Reha in Klausenbach/Nordrach kennen – ein Jahr nach seinem Schlaganfall. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich bereits im chronischen Krankheitsverlauf.
Die im Rahmen der Rehabilitation durchgeführte standardisierte Diagnostik zeigte erhebliche Beeinträchtigungen in allen sprachlichen Leistungsbereichen. Es lag eine schwere, globale Aphasie vor, bei der sämtliche sprachlichen Teilbereiche betroffen sind.
Bei Herrn Hils traten unter anderem deutliche Einschränkungen auf
• in der Sprachverarbeitung,
• im Sprachverständnis,
• im Lesesinnverständnis,
• in der Schriftsprache (Lesen und Schreiben),
• im Nachsprechen
• sowie im Benennen von Wörtern und Sätzen.
Zusätzlich zeigte sich eine ausgeprägte Sprechapraxie, also eine Störung der Planung und Ausführung von Sprechbewegungen bei völlig intakter Muskulatur.
Aufgrund dieser Vielzahl an Beeinträchtigungen war Herrn Hils zu Beginn der Behandlung eine verbale oder schriftsprachliche Kommunikation kaum möglich.
Unsere Verständigung beschränkte sich zunächst auf Gestik, Mimik, unterstützende Bildtafeln sowie einzelne, häufig wiederholte Wörter oder automatisierte Redewendungen.
Die anfängliche Fazialisparese (Gesichtslähmung) besserte sich zusehends und beeinflusste den Alltag bereits damals kaum noch, sodass sie therapeutisch nicht weiter im Fokus stand.
Herr Hils zeigte sich von Anfang an hochmotiviert, willensstark und der Therapie gegenüber sehr aufgeschlossen.
Dadurch war die Zusammenarbeit äußerst produktiv.
Die Therapie erfolgte hochfrequent, bis zu 5x wöchentlich.
Es war sehr schön zu beobachten, wie Herr Hils durch die therapeutischen Maßnahmen – vor allem aber durch seine eigene Stärke und sein enormes Durchhaltevermögen – in allen sprachlichen Bereichen Fortschritte erzielte.
www Rehaklinik-Klausenbach
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